Ein autistischer Shutdown ist ein Zustand, den Menschen im Autismus-Spektrum erfahren können, wenn sie von äußeren Reizen überwältigt sind. In einem solchen Zustand zieht sich die betroffene Person nach innen zurück und reagiert möglicherweise weniger oder gar nicht auf die Umwelt. Ein Shutdown kann als Schutzmechanismus des Gehirns angesehen werden, um sich vor einer Reizüberflutung zu schützen.
Was können Auslöser für einen Shutdown sein?
Die Auslöser für einen Shutdown sind individuell sehr unterschiedlich und können von multisenorischen Umgebungen (wie lauten, vollen Räumen) über unerwartete Veränderungen im Alltagsablauf bis hin zu intensiven emotionalen Ereignissen reichen. Jeder Mensch im Autismus-Spektrum hat einzigartige Trigger und Schwellen für einen Shutdown.
Welche Symptome und Anzeichen können bei einem Shutdown auftreten?
Während eines autistischen Shutdowns kann es zu einer Vielzahl von Symptomen kommen. Die betroffene Person kann plötzlich sehr still werden, den Blickkontakt vermeiden, nicht mehr kommunizieren oder nicht auf Ansprache reagieren. Auch motorische Fähigkeiten können betroffen sein, was sich in einer verminderten Koordination oder einem vollständigen Stillstand der Bewegung äußern kann.
Was sind die Unterschiede zwischen Shutdown und Meltdown?
Es ist wichtig, den Shutdown von einem Meltdown zu unterscheiden. Während ein Shutdown durch Rückzug und Passivität gekennzeichnet ist, ist ein Meltdown oft durch intensive körperliche Reaktionen wie Weinen, Schreien oder aggressive Gesten gekennzeichnet. Beides sind Reaktionen auf Überforderung, jedoch auf unterschiedliche Weise.
Wie sollte das Umfeld mit einem Shutdown eines oder einer Betroffenen umgehen?
Für Außenstehende ist es besonders wichtig, Ruhe und Verständnis zu bewahren. Sie sollten versuchen, die Reizintensität zu reduzieren und der betroffenen Person genügend Zeit zu geben, sich zu erholen. Druck oder erzwungene Kommunikation können den Zustand verschlimmern. Manchmal kann es hilfreich sein, eine vertraute Person hinzuzuziehen, die möglicherweise weiß, wie sie den Betroffenen am besten unterstützen kann.
Welche langfristigen Strategien sind sinnvoll, um Shutdowns zu vermeiden?
Menschen im Autismus-Spektrum und ihre Unterstützungskreise können daran arbeiten, persönliche Strategien zu entwickeln, um Shutdowns zu vermeiden oder besser damit umzugehen. Solche Strategien können regelmäßige Pausen in einer ruhigen Umgebung, das Erlernen von Entspannungstechniken oder die Verwendung von Kommunikationshilfen umfassen. Es ist außerdem förderlich, wenn das soziale Umfeld über Autismus und seine Auswirkungen informiert ist und sensibel auf die Bedürfnisse der betroffenen Person eingeht.
Ein autistischer Shutdown ist ein komplexes Phänomen, das ein tiefes Verständnis des individuellen Erlebens von Autismus erfordert. Es ist wesentlich, dass sowohl die Betroffenen als auch ihr Umfeld gut informiert sind und zusammenarbeiten, um das Wohlbefinden der Personen im Autismus-Spektrum zu fördern und ihre Lebensqualität zu verbessern.
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