Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung, kurz ADS/ADHS, ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die durch ungewollte und nicht beeinflussbare Unaufmerksamkeit, Überaktivität (Hyperaktivität) und Impulsivität gekennzeichnet ist. ADS / ADHS macht sich oft schon im Kindesalter bemerkbar und ist nicht heilbar. Betroffene entwickeln im fortgeschrittenen Alter jedoch bestenfalls eigene Strategien, um die Auswirkungen von ADS / ADHS besser regulieren und akzeptieren zu können.
Was sind mögliche Ursachen und Risikofaktoren von ADHS / ADS?
Obwohl die genauen Ursachen von ADS / ADHS nicht vollständig erforscht sind, gibt es verschiedene Faktoren, die zur Entwicklung der Störung beitragen können. Genetik spielt eine signifikante Rolle; Kinder mit einem Elternteil oder Geschwister mit ADHS haben ein erhöhtes Risiko, die Störung ebenfalls zu entwickeln. Weitere Faktoren schließen Frühgeburten, niedriges Geburtsgewicht und Rauchen oder Alkoholkonsum während der Schwangerschaft mit ein.
Wie kann ADS / ADHS diagnostiziert werden?
Die Diagnose von ADS / ADHS erfolgt anhand spezifischer Kriterien, wie sie im Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störungen (DSM-5) festgelegt sind. Ein zentraler Aspekt ist, dass die Symptome der Unaufmerksamkeit und / oder Hyperaktivität und Impulsivität für mindestens sechs Monate in einem Maße vorliegen, das nicht dem Entwicklungsstand des Betroffenen entspricht. Die Auffälligkeiten müssen in mindestens zwei verschiedenen Settings, wie Schule und Zuhause, beobachtet werden und zu Leistungseinbußen oder sozialen Problemen führen. Der eigene Leidensdruck spielt bei Diagnose und Diagnosenotwendigkeit ebenfalls eine entscheidende Rolle.
Wie erfolgt die Behandlung von ADS / ADHS?
Bei der Behandlung von ADS / ADHS gibt es verschiedenste Ansätze, die oft in Kombination angewendet werden. Dazu zählen medikamentöse Therapie mit Stimulanzien oder anderen Medikamenten, Verhaltenstherapie, Coaching und diätetische Maßnahmen. Eine wichtige Rolle spielt auch die Aufklärung und Schulung von Betroffenen, deren Familien und Erziehern, um den Umgang mit der Störung im Alltag zu erleichtern. Ein verständnisvolles Umfeld erleichtert den oftmals herausfordernden Alltag von Menschen oder Familien mit ADS / ADHS enorm.
Gibt es Langzeitfolgen für Betroffene von ADS / ADHS?
Ohne geeignete Behandlung kann ADS/ADHS zu vielfältigen Problemen im Erwachsenenalter führen, wie Schwierigkeiten im Berufsleben, in sozialen Beziehungen und beim Selbstmanagement. Darüber hinaus besteht ein erhöhtes Risiko für weitere psychische Erkrankungen, wie Depressionen und Angststörungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ADS/ADHS eine komplexe Störung darstellt, die individuell stark variieren kann und eine frühzeitige Erkennung sowie angepasste Behandlung erfordert, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und Langzeitfolgen zu minimieren.
Sie haben Fragen oder Interesse an der Nutzung von #SPEKTRUMTAGS®?
Wir freuen uns, dass wir Ihr Interesse wecken konnten, sich mit diesem wichtigen Thema zu beschäftigen. Kontaktieren Sie uns bei Fragen oder Interesse an einem persönlichen Angebot gerne per Mail, Kontaktformular oder telefonisch. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen und beraten Sie gerne!