Dyspraxie ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die die Fähigkeit zur Bewegungskoordination beeinträchtigt. Menschen mit Dyspraxie haben oft Schwierigkeiten, Aufgaben zu erledigen, die eine präzise motorische Steuerung und eine gute Hand-Augen-Koordination erfordern. Obwohl Dyspraxie viele Facetten hat und in ihrer Ausprägung sehr unterschiedlich sein kann, ist sie dennoch relativ unbekannt.
Was ist Dyspraxie?
Dyspraxie, oft als „Entwicklungsdyspraxie“ oder „Developmental Coordination Disorder (DCD)“ bezeichnet, ist eine neurologische Störung, die sich auf die Bewegungskoordination und motorische Steuerung auswirkt. Betroffene haben häufig Schwierigkeiten bei Aufgaben, die für viele selbstverständlich sind, wie das Schreiben, Knöpfe schließen oder einfach nur geradeaus gehen. Obwohl Dyspraxie in jedem Alter auftreten kann, zeigt sie sich oft schon früh im Kindesalter.
Was sind Ursachen und Erscheinungsformen der Dyspraxie?
Die genaue Ursache der Dyspraxie ist noch nicht bekannt, aber Studien deuten darauf hin, dass die gleichen Gehirnregionen betroffen sind, die auch die Bewegungskontrolle steuern. Dadurch wird die Fähigkeit beeinträchtigt, Bewegungen zu planen und auszuführen. Während Dyspraxie oft isoliert auftritt, wird sie auch häufig mit anderen neurologischen Entwicklungsstörungen wie ADHS oder Autismus in Verbindung gebracht.
Dyspraxie tritt in sehr unterschiedlichen Formen und Schweregraden auf. Manche Betroffene haben Schwierigkeiten bei der Feinmotorik, die beim Schreiben oder Basteln benötigt wird, während andere mehr mit der Grobmotorik, wie dem Laufen oder Fahrradfahren, zu kämpfen haben.
Was sind typische Symptome bei Dyspraxie?
Menschen mit Dyspraxie zeigen oft folgende Merkmale:
• Bewegungsprobleme: Schwierigkeiten, Bewegungen flüssig auszuführen und zu koordinieren.
• Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben: Aktivitäten wie Anziehen, Zähneputzen oder sogar das Greifen nach Gegenständen stell eine Herausforderung dar.
• Probleme mit dem räumlichen Verständnis: Oft fällt es schwer, die Position des eigenen Körpers oder die von Gegenständen im Raum richtig wahrzunehmen.
• Verzögerte Sprachentwicklung: Viele Kinder mit Dyspraxie haben Probleme mit der Sprachkoordination und -entwicklung.
Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für Menschen mit Dyspraxie?
Eine frühe Diagnose und gezielte Unterstützung können Menschen mit Dyspraxie helfen, die nötigen Fähigkeiten zu entwickeln und sich im Alltag besser zurechtzufinden. Einige unterstützende Maßnahmen umfassen:
• Physio- und Ergotherapie: Therapeutische Übungen zur Stärkung der motorischen Fähigkeiten und zur Verbesserung der Koordination.
• Spezielle pädagogische Unterstützung: Individuell angepasste Lernmethoden, die auf die motorischen Bedürfnisse eingehen und alternative Lernstrategien nutzen.
• Hilfe im Alltag: Durch praktische Hilfsmittel wie Reißverschlusshilfen oder Stifthalter kann der Alltag vereinfacht werden.
Wie können Menschen mit Dyspraxie im Alltag von #SPEKTRUMTAGS® profitieren?
1. Erhöhtes Verständnis im sozialen Umfeld: #SPEKTRUMTAGS® signalisieren dem Umfeld, dass Betroffene möglicherweise mehr Zeit oder besondere Rücksicht benötigen, ohne dass dies explizit erklärt werden muss. Dies hilft, unangenehme Situationen oder Missverständnisse zu vermeiden.
2. Weniger Druck und mehr Selbstbestimmung: Wenn andere wissen, dass Betroffene mit Koordination und Bewegungen Schwierigkeiten haben können, verringert sich der soziale Druck. Ob bei Konzerten, in Restaurants oder bei Veranstaltungen – #SPEKTRUMTAGS® schaffen eine Atmosphäre des Verständnisses und ermöglichen Betroffenen eine entspanntere Teilnahme.
3. Orientierung und Hilfestellungen im öffentlichen Raum: Viele Veranstaltungsorte, die #SPEKTRUMTAGS® nutzen, bieten spezifische Bereiche mit angepasster Sitzordnung oder leicht zugänglichen Wegen. Für Menschen mit Dyspraxie bedeutet dies eine größere Bewegungsfreiheit und eine geringere Belastung im Umgang mit komplexen Umgebungen.
4. Ermutigung zur gesellschaftlichen Teilhabe: Durch die Sichtbarkeit ihrer Bedürfnisse und die Unterstützung durch #SPEKTRUMTAGS® fühlen sich viele Betroffene bestärkt, an sozialen Aktivitäten teilzunehmen, von denen sie sich sonst ausgeschlossen fühlen könnten.
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